Die Entstehung der Steinlady

2022  —  Stein

Nach meinem ersten Stein in 2012, einem kleinkindgroßen Schiff, war meine Begeisterung für die Steinarbeit geweckt und ich entschloss mich 2013, einen richtig großen Stein anzugehen: 240 cm hoch und 120 cm breit. Auf dem Pi-Gelände in Weissenseifen gab es einen vor einer Generation anbearbeiteten, aber seither „verlassenen“ großen roten, mit Moos und Flechten überzogenen Eifelsandstein, der mir trotz seiner Unförmigkeit als echte Herausforderung zusagte.

Zunächst hatte ich der vorgegebenen Form scheinbar folgen wollend ein abstraktes Werk vor meinem geistigen Auge – wie einen Kabelbaum etwa. Und so fing ich damit auch erst einmal an, ein vages Konzept – trotz Tonmodell – im Kopf.

Im Jahr darauf besah ich mir das unförmige Gebilde und folgte nunmehr einem Rat einer befreundeten Frauenärztin: „Mach’ doch einen weiblichen Torso, den wirst du wohl schon schaffen!“ Nun, ein neues Tonmodell war schnell geformt und durch Bestärkung vom Kreise der Kunstinteressierten am Platz ging ich mit dieser neuen Vorgabe erneut zu Werke.

So langsam, ganz langsam, über die Jahre gestreckt, bin ich nunmehr tatsächlich zu einer weiblichen Figur vorgedrungen – prall und voll in ihrer Weiblichkeit, eine Ode an dieselbe … und nun doch endlich vollendet – nach neun Jahren!

Aber: es gibt noch eine Idee, nämlich die der Krönung meiner Steinlady und dazu habe ich einen Metallworkshop an der Europäischen Kunstakademie in Trier in 2022 absolviert.