Die Rakeltechnik mit Acrylfarben

Im Atelier von Bejan , Hamburg

Abstrakte, künstlerische Ausdrucksform

Bekannt geworden durch GERHARD RICHTER, der in der Abstraktion eine neue malerische Ausdrucksform für sich fand, handelt es sich eigentlich um eine technisch einfache, aber äußerst facettenreiche Bilderstellung.

Ganz ohne jegliche figürliche oder motivfixierte Einstellung überzieht man eine möglichst starke, vorgrundierte Leinwand flächig mit Acrylfarben – und zwar in mehreren Schichten mit leichter Antrocknung jeweils.

Anschließend wird ein mehr oder minder großer, nicht scharfkantiger Rakel oder ein Glättbrett aus dem Malerbedarf reichlich mit Acrylfarbe an einer Seite bestrichen. Dann wird in leicht schräger Halteposition diese neue Farbschicht auf die anderen aufgezogen. Dabei erfolgt auch stellenweise ein Abheben voriger Schichten, auf die sich, ja nach Winkel und Haltung des Rakels, neue Muster aufsetzen lassen: fließende Tropfen, Streifen oder Teilflächenbedeckungen in gleichzeitiger Mischung mit den Untergründen.

Planbar ist so nichts – alles entsteht beim Arbeiten selbst und nur der optische Eindruck ist das Maß für ein Weiterarbeiten oder Aufhören.

Nach Durchtrocknung empfiehlt sich ein Firnisüberzug – je nach Empfinden glänzend oder matt – zur Farbvertiefung und zum Schutz vor Schmutz und Licht.

Meine spontan positiven Erfahrungen als absoluter Neuling, der sich so gar nicht an die Abstraktion herangetraut hätte, verdanke ich dem Hamburger Künstler Bejan in seinen praxisnahen Rakelkursen (www.kunsterlebnisse.com).